AfD: Keine Fingerhakeln für die BRD

AfD: Keine Fingerhakeln für die BRD
AfD: Kein Fingerkrümmen für die BRD
Teaser: Seit der Abstimmung über das Wehrdienstmodernisierungsgesetz gibt es in der AfD Streit über das Verhältnis der Partei zum Militär. Ein Bundestagsabgeordneter erhielt einen Verweis – weil er Björn Höcke kritisiert hatte.
17. Dezember 2025, 06:16 Uhr
Ein erbitterter Streit über die Wehrpflicht und die Bundeswehr spaltet die AfD. Der Konflikt entzündete sich, nachdem die Fraktion gegen ein Gesetz zur Modernisierung des Militärs stimmte – und damit ehemalige Soldaten in den eigenen Reihen verärgert hat. Zwei gegensätzliche Visionen von Deutschlands Zukunft – und seiner Vergangenheit – prallen nun offen in der Partei aufeinander.
Im Zentrum des Streits stehen Persönlichkeiten wie Rüdiger Lucassen, ein ehemaliger Offizier, der für eine starke Armee eintritt, und Björn Höcke, ein nationalistisch-harter Ideologe, der den heutigen deutschen Staat grundlegend ablehnt.
Das offizielle Programm der AfD fordert die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht für alle 18-jährigen wehrfähigen Männer. Viele in der Partei, darunter der frühere Rüstungskonzernmanager und heutige AfD-Abgeordnete Lucassen aus Nordrhein-Westfalen, unterstützen diese Position. Lucassen plädiert für eine schlagkräftige Bundeswehr und lehnt ab, was er als „Woke-Kultur“ im Militär bezeichnet. Seine Haltung teilen andere Ex-Soldaten in der Partei, etwa Gerold Otten, die ebenfalls für die Wehrpflicht und traditionelle militärische Werte eintreten.
Doch die Ablehnung des Wehrdienstmodernisierungsgesetzes löste unter diesen Mitgliedern Empörung aus. Lucassen kritisierte öffentlich Björn Höcke, die bekannteste Figur des rechtsextremen Flügels der AfD, weil dieser sich weigere, die Bundesrepublik zu verteidigen. Höcke und Gleichgesinnte wie Günter Maschke behaupten, der heutige Staat habe nie im deutschen Interesse gelegen. Stattdessen streben sie einen radikalen Bruch mit dem bestehenden System an – manche nennen dies einen „völkischen Staat“. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Lucassen erhielt von seiner Fraktion einen offiziellen Verweis, weil er Höcke angegriffen hatte. Doch der Konflikt geht tiefer als persönliche Animositäten.
Ein Flügel, oft als „völkisch“ bezeichnet, will den bestehenden Staat abschaffen. Die andere, konservativere Strömung sehnt sich nach einer Rückkehr zur Bundesrepublik vor 1990 – inklusive einer wiederhergestellten Wehrpflichtarmee. Auch außerhalb der AfD fordern rechtsextreme Gruppen wie „Ein Prozent“ die Wehrpflicht – allerdings nur für ihren imaginären „Ethnostaat“. Philip Stein, eine führende Figur der Bewegung, verknüpft den Militärdienst offen mit einer rassistisch definierten Vision Deutschlands. Diese externen Stimmen erschweren die interne Auseinandersetzung der AfD über Verteidigungspolitik und nationale Identität zusätzlich.
Die AfD bleibt gespalten zwischen denen, die die Bundeswehr reformieren wollen, und jenen, die den Staat, dem sie dient, ablehnen. Lucassen und seine Verbündeten drängen weiter auf die Wehrpflicht, während Höckes Lager die Idee, das aktuelle System zu verteidigen, rundweg verwirft. Die nächsten Schritte der Partei in der Militärpolitik werden zeigen, welche Vision sich durchsetzt – oder ob sich die Spaltung weiter vertieft.

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