Digitalpakt 2.0: Solingen-Schulen begrüßen Abkommen - Aber die Liste der Mängel bleibt lang

Digitalpakt 2.0: Solingen-Schulen begrüßen Abkommen - Aber die Liste der Mängel bleibt lang
DigitalPakt 2.0: Solinger Schulen begrüßen die Einigung – doch die Mängelliste bleibt lang
Solingen – Nach über einem Jahr Stillstand gibt es endlich Bewegung bei der digitalen Ausstattung der Schulen: Bund und Länder haben sich auf den DigitalPakt 2.0 geeinigt. In Solingen wird die Entscheidung grundsätzlich begrüßt – doch von Euphorie kann keine Rede sein. Zu viele Baustellen gibt es noch, zu zahlreich sind die Geräte, die seit Langem defekt in den Regalen stehen.
- Dezember 2025, 10:24 Uhr
Bund und Länder haben den DigitalPakt 2.0 besiegelt – ein 5-Milliarden-Euro-Programm zur Modernisierung der Schulinfrastruktur. Die Mittel, je zur Hälfte von Bund und den 16 Ländern aufgebracht, sollen die digitale Bildung flächendeckend verbessern. Doch es bleiben Zweifel, ob das gekürzte Budget den langfristigen Bedarf decken kann.
Die neue Vereinbarung sieht jeweils 2,5 Milliarden Euro aus Bundes- und Landesmitteln vor – deutlich weniger als im ursprünglichen DigitalPakt. Zwar haben alle 16 Länder unterzeichnet, doch die geringere Förderung dämpft die Erwartungen, etwa in Solingen. Dort hatten Verantwortliche monatelang in Unsicherheit agiert, notwendige Reparaturen und Ersatzbeschaffungen für defekte Geräte verschoben.
Der Pakt bietet den Schulen fünf Jahre Planungssicherheit, die in Solingen für Modernisierungsprojekte genutzt werden sollen. Doch der Verband Bildung und Erziehung (VBE) warnt: Der bloße Austausch kaputter Technik reiche nicht aus. Gefragt seien zeitgemäße Lehrmethoden, eine KI-taugliche Infrastruktur und Fortbildungen für Lehrkräfte, um mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten. Kritiker verweisen zudem auf eine mögliche Schlupflücke: Länder können eigene Ausgaben mit den Bundesmitteln verrechnen – was weniger Spielraum für neue Investitionen lässt.
Der VBE fordert eine schnellere, bürokratiearme Verteilung der Gelder, klare Ausgaberegeln und frühzeitige Gespräche über einen DigitalPakt 3.0, um künftige Engpässe zu vermeiden. Digitale Bildung sei kein einmaliges Projekt, sondern eine dauerhafte Aufgabe, so der Verband.
Mit dem DigitalPakt 2.0 stehen 5 Milliarden Euro für die Schultechnik bereit, je zur Hälfte von Bund und Ländern finanziert. Die fünfjährige Förderlaufzeit ermöglicht geplante Aufrüstungen, doch Pädagogen betonen den Bedarf an kontinuierlicher Unterstützung. Ohne weitere Investitionen könnte sich die Kluft zwischen aktuellem Bedarf und verfügbaren Ressourcen weiter vergrößern.

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