Rhein-Derby: Fan-Proteste nach umstrittenen Polizeikontrollen eskalieren
Polizei bestreitet: Keine Nacktkontrollen beim Rhein-Derby - Rhein-Derby: Fan-Proteste nach umstrittenen Polizeikontrollen eskalieren
Polizei Köln dementiert: Keine Entkleidungskontrollen beim Rhein-Derby
Polizei Köln dementiert: Keine Entkleidungskontrollen beim Rhein-Derby
- Dezember 2025, 21:02 Uhr
Beim Rhein-Derby zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln kam es zu Tumulten, nachdem Polizeikontrollen einen massenhaften Auszug von Fans auslösten. Rund 500 Kölner Anhänger verließen vor Anpfiff aus Protest das Stadion. Im Verlauf der ersten Halbzeit solidarisierten sich auch die Leverkusener Ultras und verließen ebenfalls die Ränge.
Die Polizei hatte vor dem Spiel zwei Kölner Fans intensiv durchsucht. Später wiesen die Behörden Vorwürfe zurück, es habe sich um Entkleidungskontrollen gehandelt. Die üblichen Einlasskontrollen für Auswärtsfans seien ansonsten ohne Zwischenfälle verlaufen, hieß es seitens der Leverkusener Verantwortlichen.
Etwa 500 Mitglieder der aktiven Kölner Fanszene verließen daraufhin das Stadion als Reaktion auf die Polizeimaßnahmen. Ihre Abwesenheit hinterließ eine deutliche Lücke im Gästeblock. Trainer Lukas Kwasniok bedauerte im Nachhinein den fehlenden stimmungsvollen Support während der gesamten Partie.
In der ersten Halbzeit folgten die Leverkusener Ultras dem Beispiel und verließen ebenfalls die Tribüne – aus Solidarität mit den protestierenden Kölner Fans. Dieser Schritt überraschte Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes, der einräumte, nicht mit einer solchen Geschlossenheit zwischen den verfeindeten Fangruppen gerechnet zu haben.
Die Protestaktionen führten dazu, dass beide Fangruppen große Teile des Spiels nicht im Stadion verfolgten. Die Polizei betonte erneut, dass keine Entkleidungskontrollen stattgefunden hätten, doch die intensiven Kontrollen hatten den anfänglichen Protest ausgelöst. Der Vorfall wirft nun Fragen über das Verhältnis zwischen Fans und Sicherheitsmaßnahmen bei künftigen Spielen auf.
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