Lamin Leroy Gibba revolutioniert mit *Black Fruits* die deutsche Serienlandschaft

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Zwei Frauen in schwarzen Anzügen, eine sitzt auf dem Boden und hält eine Waffe, die andere steht und hält eine Waffe, mit einer dritten Frau in der Nähe, in einem Raum mit einem Stuhl, einer Toilette und einer hölzernen Tür.

Du hast keine Rollen für Schwarze Menschen? Dann 'Auf Wiedersehen, Deutschland!' - Lamin Leroy Gibba revolutioniert mit *Black Fruits* die deutsche Serienlandschaft

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Keine Rollen für Schwarze Menschen? Dann "Tschüss, Deutschland!"

Keine Rollen für Schwarze Menschen? Dann "Tschüss, Deutschland!"

  1. Oktober 2025, 13:03 Uhr

Lamin Leroy Gibba hat mit Black Fruits eine bahnbrechende deutsche Serie geschaffen, die das Leben von Lalo erzählt – einem schwarzen, schwulen Schulabbrecher, der sich in Hamburg mit Rassismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert sieht. Das Projekt entstand aus einer persönlichen Mission, nachdem Gibba in der deutschen Filmbranche vergeblich nach sinnvollen Rollen suchte. Trotz anfänglicher Finanzierungshürden setzte er sich durch – heute ist die Serie für den Grimme-Preis nominiert und wurde mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet.

Gibbas Weg ins Filmemachen begann lange vor Black Fruits. Schon mit elf Jahren erlebte er Diskriminierung, als ein Theaterregisseur ihn von einer Szene in Pippi Langstrumpf ausschloss – mit der Begründung, es habe damals keine Schwarzen in Schweden gegeben. Jahre später, nach einem Studium in Schauspiel, Regie und Drehbuch an der New York University, wo er auf Stars wie Julianne Moore und Emma Stone traf, kehrte er mit einer klaren Vision nach Deutschland zurück.

In Berlin setzte er alles daran, Lalos Geschichte zu erzählen – eine Figur, die er für sich selbst schuf, da es kaum anspruchsvolle Rollen für ihn im Land gab. Um Authentizität zu gewährleisten, baute Gibba ein Team auf, das hauptsächlich aus queeren Menschen und People of Color bestand. Die Serie spiegelt nicht nur seine eigenen Erfahrungen wider, sondern auch die Kämpfe marginalisierter Gemeinschaften.

Schon vor Black Fruits hatte Gibba in der Branche Aufsehen erregt: Er stand auf der Forbes-Liste 30 Under 30, gewann Preise für seine Kurzfilme und beteiligte sich 2021 an der Initiative Act Out, bei der sich über 180 queere deutsche Schauspieler:innen zusammenschlossen. Doch die Finanzierung seines Herzensprojekts blieb ein Kampf – einer, den er notfalls auch allein hätte durchstehen wollen.

Mittlerweile hat Black Fruits Anerkennung gefunden: Die Serie ist für den Grimme-Preis nominiert, und Gibba erhielt den Bayerischen Fernsehpreis. Das Werk ist nicht nur ein künstlerischer Erfolg, sondern auch eine Kritik an der deutschen Filmlandschaft, in der Schwarze Schauspieler:innen nach wie vor kaum Chancen haben. Gibbas Arbeit setzt sich weiterhin für mehr Repräsentation ein – vor und hinter der Kamera. "}