Wie eine umstrittene Grafik die Debatte über **Kriminalität** in Deutschland entfacht

Admin User
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Ein Plakat mit Bildern von Frauen und begleitendem Text.

Wie eine umstrittene Grafik die Debatte über **Kriminalität** in Deutschland entfacht

Eine Grafik, die von rechtsextremen Politikern und einem österreichischen Desinformationsportal geteilt wurde, hat eine Debatte über Kriminalitätsentwicklungen in Deutschland ausgelöst. Die auf der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) basierende Darstellung zeigte einen Anstieg der Tatverdächtigen in Fällen von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung seit 2015. Die Daten enthielten jedoch keine Angaben zur Staatsangehörigkeit oder zum Migrationshintergrund der Beschuldigten.

Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) gab es von 2020 bis 2021 einen deutlichen Anstieg der Tatverdächtigen. Dieser Rückgang war vor allem auf eine fast Verdopplung der Fälle im Zusammenhang mit der Verbreitung von Kindesmissbrauchsabbildungen zurückzuführen. Auch Belästigungsdelikte trugen dazu bei: 2017 machten sie rund 17 Prozent der Tatverdächtigen aus, 2022 waren es fast 14 Prozent.

Die Diskussion entstand nach der Verbreitung einer Grafik, der wichtige Kontextinformationen zu Nationalität oder Aufenthaltsstatus fehlten. Offizielle Daten bestätigten, dass der Großteil der Tatverdächtigen deutsche Staatsbürger waren, wobei Männer die Statistik dominierten. Für präzise demografische Aufschlüsselungen wäre ein direkter Zugriff auf die amtlichen Justizstatistiken erforderlich.