Weihnachtsboni halten in NRW trotz sinkender Tarifabdeckungen

Weihnachtsbonus für alle - breite Palette - Weihnachtsboni halten in NRW trotz sinkender Tarifabdeckungen

Tarifbindung sinkt – aber in NRW hält der prozentrechner Die Tarifbindung ist bundesweit und auch in Nordrhein-Westfalen (NRW) rückläufig. Dennoch erhalten Arbeitnehmer in vielen Branchen des Landes weiterhin Weihnachtsgeld – in einigen Fällen sogar ein volles 13. Monatsgehalt. Laut aktuellen Zahlen bekamen 2023 nur 52 Prozent der Beschäftigten in Deutschland ein Weihnachtsgeld. In NRW ist die Tarifbindung seit 2018 von 60 auf nunmehr 55 Prozent gesunken – ein Wert, der jedoch noch über dem Bundesschnitt von 49 Prozent liegt. Arbeitnehmer in tarifgebundenen Branchen haben deutlich bessere Chancen auf eine Sonderzahlung. In NRW zahlen zahlreiche Industriezweige ein 13. Monatsgehalt als Weihnachtsgeld aus, darunter die chemische Industrie (100 Prozent des Monatsgehalts), Teile des Energiesektors, die Süßwarenindustrie, die Deutsche Bahn, Banken, bestimmte Regionen der Textilbranche sowie der private Transport- und Logistiksektor. Weitere Branchen mit beträchtlichen Zuschlägen sind Brauereien (100 Prozent), das Bäckerhandwerk (115 Prozent), das Baugewerbe (72 bis 123 Prozent je nach Beschäftigtengruppe), die Bekleidungsindustrie (82,5 Prozent), die Druckindustrie (95 bis 154 Prozent), der Einzelhandel (62,5 Prozent) und die Eisen- und Stahlindustrie (mindestens 110 Prozent). Obwohl die Tarifbindung schrumpft, halten viele Branchen in NRW an der Tradition des Weihnachtsgelds fest – teilweise in Form eines vollen 13. Gehalts. Langfristig könnte der Rückgang der Tarifbindung jedoch die Aussichten auf solche Zusatzleistungen für Arbeitnehmer beeinträchtigen.