Wagner-Festspiele 2026: Rap, KI und ein Lambo mit Platten

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Eine Frau in einer schwarzen Jacke singt auf der Bühne in ein Mikrofon, mit einem Mann in Sonnenbrille und Stirnbinde, der hinter ihr ein Instrument spielt, und einem Plakat mit 'LA Guns' im Hintergrund.

Wagner-Festspiele 2026: Rap, KI und ein Lambo mit Platten

Drei Split-Screens in Aktion: Die Bayreuther Wagner-Festspiele 2026 setzen auf Jugendkultur – mit dem Frankfurter Rapper Haftbefehl.

Die Richard-Wagner-Festspiele 2026 schlagen ein neues, radikales Kapitel auf: Eine 30-minütige Gangsta-Rap-Adaption des gesamten opernhaften Œuvres des Komponisten wird das Festival prägen – ein gewagtes Experiment zwischen modernen Beats und klassischen Motiven. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen von Katharina Wagner, der Urenkelin des Komponisten, die das umstrittene Projekt vorantreibt.

Höhepunkt der Festspiele wird eine hochenergetische Inszenierung auf einer zehn Meter hohen Smartphone-Projektion. Die Handlung entfaltet sich über drei übereinanderliegende Split-Screen-Ebenen, wobei die Szenen alle 45 Sekunden wechseln. Im Mittelpunkt steht Klinghäuser, ein gescheiterter Popstar, der am Ende verraten und ermordet wird – begleitet von Figuren wie einem kastrierten Zauberer, einem Zuhälter und einer sexpositiven Bordellchefin.

Der deutsche Rapper Haftbefehl, zunächst skeptisch, übernimmt die männliche Hauptrolle und hat zudem die kreative Kontrolle über die Texte, die er mit KI-Tools wie ChatGPT verfeinert. Mit einem schnelleren, gewalttätigeren und sexuell expliziteren Zugang zu Wagners Klassikern will das Festival ein jüngeres Publikum anziehen.

Festivalleiterin Katharina Wagner deutete bereits ein großes Finale an, das sich mit der deutschen Männlichkeit auseinandersetzt. Trotz des avantgardistischen Ansatzes sucht man vergeblich nach einer offiziellen Oper mit dem Titel Mein Lambo hat ’ne Platte – und weitere männliche Hauptrollen für ein solches Werk sind nicht bestätigt.

Die Wagner-Festspiele 2026 brechen bewusst mit der Tradition: Rap, KI-generierte Texte und hypermoderne Bühnenbilder verschmelzen zu einer provokanten Neuinterpretation. Ob das Experiment gelingt oder auf Ablehnung stößt, hängt davon ab, wie das Publikum auf diese unkonventionelle Vision reagiert.

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