Tiefbohrungen der Deutschen Bahn im Weserbergland sichern Hochgeschwindigkeitsbahnroute

Admin User
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Ein Zug fährt aus einem Tunnel zwischen Gebäuden heraus.

Tiefbohrungen der Deutschen Bahn im Weserbergland sichern Hochgeschwindigkeitsbahnroute

Die Deutsche Bahn führt derzeit tiefgehende Erkundungsbohrungen im Weserbergland bei Porta Westfalica durch, die bis zu 230 Meter unter die Erdoberfläche reichen. Diese Bohrungen, die bis Ende 2025 abgeschlossen werden sollen, sind ein entscheidender Schritt bei der Planung der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Bielefeld und Hannover. Gleichzeitig haben sich lokale Bürgerinitiativen und Anwohner mit über 38.000 Unterschriften an den Bundestag gewandt, um einen Stopp des Projekts wegen Umweltbedenken und der Zerstörung der Landschaft zu fordern. Die seit Anfang September laufenden Bohrungen haben mittlerweile ihre größte Tiefe erreicht und liefern wertvolle Erkenntnisse über den Untergrundaufbau und die Stabilität der Gesteinsschichten. Sollte sich das Gestein als weniger stabil erweisen als angenommen, könnte dies zu einer Neubewertung der geplanten Trassenvarianten führen. Bisher wurden sechs Bohrlöcher niedergebracht, an ausgewählten Standorten entstehen zudem Langzeitmessstellen, um die Grundwasserstände über Jahre hinweg zu überwachen. Die Bohrungen sind komplex und von zentraler Bedeutung, da sie die weitere Planung der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke maßgeblich beeinflussen werden. Doch der lokale Widerstand ist groß: Eine mit über 30.000 Unterstützern unterzeichnete Petition wurde dem Petitionsausschuss des Bundestags vorgelegt. Die Unterzeichner fordern einen Planungsstopp und setzen sich stattdessen für den Ausbau und die Modernisierung der bestehenden Strecke ein – mit Verweis auf die befürchteten Umweltauswirkungen und die Zersiedlung der Landschaft. Die Bohrarbeiten sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein, die finalen Ergebnisse werden für Anfang 2026 erwartet. Diese werden den weiteren Planungsprozess für die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke entscheidend prägen. Der massive regionale Widerstand, wie er sich in der Petition zeigt, unterstreicht zugleich die Notwendigkeit, Umweltauswirkungen sorgfältig abzuwägen und die Öffentlichkeit stärker in die Planungen einzubinden.