Streit um Deutschlandflaggen in Solingen: Grüne sehen gezielte Provokation bei Flüchtlingsunterkunft

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen, die draußen stehen, einige halten Schirme, eine Flagge an einem Mast, zwei Autos, ein Gebäude mit Fenstern, ein Turmkran, eine Straßenlaterne und eine Barrikade.

Streit um Deutschlandflaggen in Solingen: Grüne sehen gezielte Provokation bei Flüchtlingsunterkunft

Grüne kritisieren Flaggen-Aktion in der Nähe der Neuenkamper Straße

Solingen – Die Grünen-Fraktion im Solinger Stadtrat sowie der Ortsverband Grüne Burg/Höhscheid haben die Anbringung mehrerer Deutschlandflaggen entlang der Neuenhofer und Neuenkamper Straße scharf verurteilt. Die Flaggen waren offenbar in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Nähe der neu errichteten Flüchtlingsunterkunft an Laternenmasten befestigt worden und erstrecken sich über eine längere Strecke.

Dutzende Deutschlandflaggen in Solingen sorgen für Debatte

An zwei Straßen in Solingen sind Dutzende Deutschlandflaggen erschienen und haben eine hitzige Diskussion ausgelöst. Anwohner und Aktivisten aus dem Stadtteil Ahlen brachten sie in der Nacht zum 9. November 2025 in der Nähe der neu errichteten Flüchtlingsunterkunft an. Die Aktion wurde als spontane patriotische Geste nach jüngsten politischen Entwicklungen beschrieben.

Die Flaggen säumen die Neuenhofer und Neuenkamper Straße, darunter auch Bereiche in der Nähe der neu eingerichteten Unterkunft für Asylsuchende.

Die Aktion wurde von Bürgern organisiert, die ohne offizielle Genehmigung handelten. In den frühen Morgenstunden des Sonntags befestigten sie die Flaggen an Straßenlaternen. Die Route erstreckt sich über einen langen Abschnitt und führt dabei nah an der neu eingerichteten Unterkunft für Asylsuchende vorbei.

Die Solinger Grünen haben die Aktion scharf verurteilt. Sowohl die Stadtratsfraktion als auch der lokale Verband Burg/Höhscheid äußerten sich kritisch zur Platzierung der Flaggen. Sie betonten, dass die Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold für Vielfalt, Toleranz und Menschenwürde stünden.

Laut den Grünen wurden die Flaggen gezielt eingesetzt, um eine feindselige Botschaft zu vermitteln. Parteivertreter warfen den Initiatoren vor, damit Flüchtlinge in der Gegend einzuschüchtern. Nationales Symbolgut dürfe niemals für ausgrenzende oder spaltende Zwecke missbraucht werden, hoben sie hervor.

Der Vorfall spiegelt die Spannungen in der Gemeinde wider – sowohl in der Frage der Flüchtlingsunterbringung als auch im Umgang mit patriotischen Symbolen. Die Grünen forderten die Entfernung der Flaggen und betonten ihre Ablehnung jedweden Missbrauchs nationaler Identität. Die lokalen Behörden haben sich bisher noch nicht dazu geäußert, ob die Flaggen abgebaut werden oder bleiben dürfen.