SPD warnt vor „Zwei-Klassen-Kitas“ in NRW durch chronische Unterfinanzierung

Admin User
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Eine Frau in einer blauen Jacke sitzt auf einem Sofa und füttert ein Baby in der Nähe eines Fensters mit Jalousien.

SPD warnt vor „Zwei-Klassen-Kitas“ in NRW durch chronische Unterfinanzierung

Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD, hat auf die Unterfinanzierung der frühkindlichen Bildung in Nordrhein-Westfalen (NRW) hingewiesen. Er kritisiert, dass die aktuellen Mittel nicht ausreichen, und warnt vor einem drohenden "Zwei-Klassen-System" in der Kinderbetreuung – abhängig von den kommunalen Investitionen.

Maelzer übt scharfe Kritik am Kibiz-Reformgesetz, das es nicht-fachlich qualifiziertem Personal erlaubt, Kinder außerhalb der regulären Betreuungszeiten zu beaufsichtigen. Dies führe seiner Ansicht nach zu einer Verschlechterung der Betreuungsqualität. Zudem fordert er eine sofortige Erhöhung der Fördersätze für die praxisintegrierte Ausbildung von Erzieher:innen, die seit fünf Jahren nicht mehr angepasst wurden.

NRW erhält aus dem Bundes-Sondervermögen Infrastruktur insgesamt 10 Milliarden Euro, wobei die Hälfte für den Bildungsbereich vorgesehen ist. Maelzer schlägt vor, Landeszuschüsse, die derzeit für die Verlängerung der Kita-Öffnungszeiten genutzt werden, umzuwidmen – um stattdessen stärker in die Ausbildung zu investieren. Dies würde die Qualität der Fachkräfte steigern und letztlich den Kindern zugutekommen, so Maelzer.

Seine Vorschläge zielen darauf ab, die Ausbildung und Qualifikation von Erzieher:innen in NRW zu verbessern. Langfristig soll dies zu einer besseren Betreuung und Bildung der Kinder führen – und ein flächendeckend hochwertiges, chancengerechtes System in der Region sichern.