Solingen streitet über Verbot für Obdachlose am Hauptbahnhof – Kritik an Union-Plänen

Solingen streitet über Verbot für Obdachlose am Hauptbahnhof – Kritik an Union-Plänen
Überschrift: Union-Vorschlag: Keine Obdachlosen am Solinger Hauptbahnhof tagsüber
Teaser: Bezirksbürgermeister Marc Westkämper (Union) hatte Pläne zur Änderung der Straßenordnung angekündigt. Dies hat Kritik ausgelöst.
Artikeltext:
Ein Vorstoß, Obdachlosen den Aufenthalt in der Unterführung am Solinger Hauptbahnhof tagsüber zu verbieten, sorgt für Diskussionen. Bezirksbürgermeister Marc Westkämper (Union) plant, den Antrag in der nächsten Sitzung des Bezirksrats 2026 einzubringen. Kritiker werfen ihm vor, damit die eigentlichen Ursachen von Obdachlosigkeit in der Region zu ignorieren.
Der Bürgerverein Solingen zeigt sich besorgt über die Sicherheitssituation und verweist auf defekte Beleuchtung, kaputte Aufzüge sowie Berichte über aggressives Betteln. Gleichzeitig fordern Wohnungslosenhilfen einen kooperativeren Ansatz, der öffentliche Sicherheit mit Unterstützung für Bedürftige in Einklang bringt.
Westkämpers Initiative zielt darauf ab, die Solinger Straßenordnung so zu ändern, dass Obdachlosen der Aufenthalt in der Unterführung generell untersagt wird. Bei einer Zustimmung könnte der kommunale Ordnungsdienst künftig rechtlich gestützte Platzverweise aussprechen. Der Bürgermeister argumentiert, eine bessere Bekanntmachung bestehender Hilfsangebote würde Abhilfe schaffen – doch Gegner sehen das anders.
Der Solinger Bürgerverein betont, das Problem liege nicht in mangelnder Aufklärung, sondern im Versagen der Hilfssysteme, komplexe Bedürfnisse zu decken. Jan-Claudius Salewski, Sprecher der Initiative, warnte, dass eine bloße Verdrängung Obdachloser die zugrundeliegenden Probleme nicht löse. Juliane Hilbricht von Wohnenso, dem städtischen Wohnungslosendienst, plädierte für einen professionellen Dialog aller Beteiligten, um sowohl Obdachlosigkeit als auch Sicherheitsbedenken anzugehen.
Der Bürgerverein kritisiert zudem die sich verschlechternden Zustände in der Unterführung, darunter defekte Lampen und nicht funktionierende Aufzüge. Meldungen über aggressives Betteln hätten zusätzlich zu öffentlicher Verunsicherung beigetragen. Bisher gibt es jedoch keine formelle gemeinsame Initiative der Akteure, um die Lage systematisch anzugehen.
Über den Vorschlag wird 2026 abgestimmt. Während Westkämper auf strengere Kontrollen drängt, pochen Wohnungslosenhilfen und Bürgerinitiativen auf eine ganzheitliche Lösung. Die Entscheidung wird zeigen, ob der Fokus auf Verdrängung bleibt – oder ob sich die Debatte hin zu langfristiger Unterstützung und Dialog entwickelt.

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