Rückgang bei Ausbildungsverträgen 2024: Warum der Markt trotzdem bewerberfreundlich bleibt

Admin User
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Ein Supermarktinneres mit verschiedenen Lebensmitteln auf Regalen.

Rückgang bei Ausbildungsverträgen 2024: Warum der Markt trotzdem bewerberfreundlich bleibt

Bis Ende Oktober verzeichnete die IHK Mittlerer Niederrhein einen Rückgang der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 6,48 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – insgesamt wurden 3.538 Verträge unterzeichnet. Die Entwicklung verlief regional unterschiedlich: Während Krefeld einen leichten Rückgang verzeichnete, war der Einbruch in Viersen deutlicher spürbar. Besonders gefragt waren Ausbildungsplätze für Kaufleute für Büromanagement, Fachkräfte in der chemischen Produktion, Verkäufer im Einzelhandel sowie Kaufleute im Groß- und Außenhandel. Unternehmen suchen weiterhin händeringend nach Fachkräften, weshalb die betriebliche Ausbildung eine zentrale Rolle beim Aufbau qualifizierter Teams spielt. Trotz des Rückgangs bleibt der Ausbildungsmarkt jedoch bewerberfreundlich – es gibt mehr freie Lehrstellen als junge Menschen, die sich darauf bewerben. Die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9) in Nordrhein-Westfalen wird dazu führen, dass 2026 voraussichtlich keine Schulabgänger mit Abitur zur Verfügung stehen. Dies könnte zu einem Mangel an Abiturienten führen – besonders betroffen wären Betriebe, die für duale Studiengänge oder anspruchsvolle Ausbildungen, etwa als IT-Spezialisten, Bankkaufleute oder Industriekaufleute, auf diese Absolventen angewiesen sind. Die Industrie- und Handelskammer (IHK), der Kreishandwerkerschaftsverband und die Bundesagentur für Arbeit werben daher verstärkt dafür, dass junge Menschen eine Berufsausbildung in Betracht ziehen, um dieser Herausforderung zu begegnen. Der Rückgang bei den Ausbildungsverträgen ist zwar besorgniserregend, spiegelt aber keineswegs eine nachlassende Nachfrage nach Fachkräften wider. Unternehmen bleiben der betrieblichen Ausbildung verpflichtet, und der Markt bleibt für Bewerber attraktiv. Dennoch könnte der bevorstehende Mangel an Abiturienten jene Betriebe treffen, die auf diese Gruppe für ihre Ausbildungsplätze setzen. Umso wichtiger ist es, junge Menschen für eine Berufsausbildung zu begeistern und die Chancen aufzuzeigen, die eine solche Laufbahn bietet.

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