Psychologe Ahmad Mansour entfacht Debatte ├╝ber Meinungsfreiheit in Deutschland

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Eine Runde-Tisch-Besprechung mit Delegierten, die ├╝ber Mikrofone, Papiere, Kabel und Dateien auf dem Tisch diskutieren, mit einer h├Âlzernen Wand im Hintergrund.

Psychologe Ahmad Mansour entfacht Debatte ├╝ber Meinungsfreiheit in Deutschland

Der Psychologe Ahmad Mansour hat in Deutschland eine Debatte über Meinungs- und Redefreiheit angestoßen. Sein Anliegen: Das Schweigen der Mehrheit zu bestimmten Themen sei besorgniserregender als provokante Worte oder symbolische Politik. Auslöser der Diskussion war die Umbenennung von Spielplätzen in Köln in "Spiel- und Bewegungsflächen". Mansour warnt, dass solche symbolische Politik von der Lösung echter Probleme ablenke. Er verweist auf Studien, wonach 76 Prozent der Deutschen das Gefühl hätten, ihre Meinung nicht offen äußern zu können – aus Angst vor Stigmatisierung. Kritisch äußert sich Mansour zur "Empörungs-Kultur", in der Worte als Waffen eingesetzt würden, statt einen konstruktiven Dialog zu fördern. Zur Diskussion um Regenbogenflaggen an öffentlichen Gebäuden nimmt er eine differenzierte Haltung ein: Symbole könnten politische Maßnahmen nicht ersetzen. Stattdessen fordert er Kommunen auf, sich nicht von lauten Minderheiten beeinflussen zu lassen, sondern die Anliegen der Mehrheit in den Fokus zu rücken. In der Podcast-Diskussion "Eine Meine Deine Meinung", die er gemeinsam mit Tim Koschwitz moderiert, sprach Mansour zusammen mit dem Psychologen Djamil Deininger über die Notwendigkeit einer stärkeren Debattenkultur. Sie plädieren für einen respektvollen und konstruktiven Austausch unterschiedlicher Standpunkte – selbst auf lokaler Ebene. Mansour ist überzeugt, dass lokale Politiker zu Brückenbauern werden sollten, die eine Kultur der Debatte und des Vertrauens in die Demokratie fördern. Sprache verändere sich durch den Gebrauch der Menschen, nicht durch Verordnungen von Gremien, betont er – und unterstreicht damit die Bedeutung von offenem Dialog und Verständigung.