Menden ehrt Holocaust-Überlebende Margot Friedländer mit Umbenennung des Platzes

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Eine Frau in einer weißen Jacke mit einem Cartoon-Tuch auf dem Körper steht vor einem Gebäude, mit einer Tasche, einem Karton, zwei Handtaschen, einer Kamera und einer Gruppe von Menschen im Hintergrund.

An ihrem Geburtstag: Menden eröffnet den Margot Friedländer-Platz - Menden ehrt Holocaust-Überlebende Margot Friedländer mit Umbenennung des Platzes

Menden, eine Stadt im Sauerland, benennt Platz zu Ehren der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer um Die feierliche Einweihung des Platzes findet am Mittwoch um 18 Uhr statt – pünktlich zu ihrem Geburtstag. Der Platz in der Nähe des Rathauses war bereits im Sommer umbenannt worden, nachdem der Stadtrat einstimmig einem entsprechenden Antrag zugestimmt hatte. Künftig trägt er den Namen Margot-Friedländer-Platz. Margot Friedländer, in eine jüdische Familie hineingeboren, wurde von den Nationalsozialisten verfolgt und verbrachte sechs Jahrzehnte im Exil in New York. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland wurde sie zu einer prägenden Stimme der Zeitgeschichte, die sich unermüdlich dafür einsetzte, die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten – insbesondere bei jungen Menschen. Ihr Wirken war so bedeutend, dass Schülerinnen und Schüler des Netzwerks "Augen auf!" die Initiative ergreifen, den Platz noch zu ihren Lebzeiten nach ihr zu benennen. Das Netzwerk setzt sich gegen Ausgrenzung ein und fördert die Menschenwürde, mit einem besonderen Fokus auf die Erinnerung an den Holocaust. Bei der Einweihungsfeier werden Videoaufnahmen mit den Zeitzeugenberichten Margot Friedländers sowie eine Botschaft des Sängers Max Raabe gezeigt. Die Veranstaltung soll die Werte der Menschlichkeit würdigen, für die Margot Friedländer ihr Leben lang einstand. Margot Friedländer, die am 9. Mai im Alter von 103 Jahren starb, wird in Menden durch den Margot-Friedländer-Platz in Erinnerung bleiben. Die Stadt hofft, dass der Platz an ihren Mut und ihr Engagement erinnert und künftige Generationen dazu inspiriert, sich gegen Hass und Verfolgung zu stellen.