Integrationskurse in Lünen kämpfen mit Finanzlücken und Bürokratie – VHS warnt vor Kollaps

Admin User
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Ein Mann und zwei Studenten machen ein Selfie in einer Bibliothek, mit Regalen voller B├╝cher im Hintergrund.

Integrationskurse in Lünen kämpfen mit Finanzlücken und Bürokratie – VHS warnt vor Kollaps

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat Pläne bekannt gegeben, die Erstattungen für Träger von Integrationskursen zu verzögern – was zu neuen Haushaltslücken führen könnte. Gleichzeitig sehen sich Lehrkräfte der Volkshochschule (VHS) Lünen in ihrer freiberuflichen Tätigkeit mit Unsicherheiten konfrontiert, bedingt durch strenge formale Auflagen.

Die kommunalen Spitzenverbände unterstützen die Forderung des Landesverbands nach einer nachhaltigen Reform der Finanzierung von Integrationskursen. Der Landesarbeitskreis der Volkshochschulen NRW veranstaltet am 18. und 19. November 2025 in Köln die größte landesweite Fachtagung zu Integrationsfragen, um diese Themen zu diskutieren.

Die VHS Lünen, die 2024 fünf Integrationskurse mit 105 Teilnehmenden durchführte, steht vor großen Herausforderungen. Direktor Björn Falke betont die Bedeutung dieser Kurse für eine gelingende Integration in Lünen. Doch nicht erstattete Raum- und Verwaltungskosten sowie der Wegfall von Wiederholungsstunden stellen erhebliche Hürden dar. Die Einrichtung appelliert an die Bundesregierung, verlässliche Finanzmittel bereitzustellen.

Niedersachsens Arbeitsminister Dr. Andreas Philippi fordert eine angemessene Bundesförderung für Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung. Er argumentiert, dass die Arbeitsmarktintegration eine Bundessache sei und der aktuelle Gesetzentwurf den finanziellen Verpflichtungen nicht gerecht werde – mit der Gefahr regionaler Ungleichheiten bei der Dienstleistungserbringung. Die VHS Lünen bietet solche Beratungen parallel zu Integrationskursen an, warnt jedoch vor steigendem Finanzdruck und wachsender Bürokratie.

Die Zukunft der Integrationskurse in Lünen und bundesweit steht auf dem Spiel. Die Beteiligten warten auf die Reaktion der Bundesregierung auf die Finanzierungsappelle und Reformforderungen, während die Träger mit finanziellen Engpässen und bürokratischen Hindernissen kämpfen.