Häusliche Gewalt in Bonn erreicht traurigen Rekord: 28 % mehr Opfer als 2020

Häusliche Gewalt in Bonn erreicht traurigen Rekord: 28 % mehr Opfer als 2020
In Bonn steigen die Fälle von häuslicher Gewalt weiter an: 2024 wurden 1.441 Opfer registriert – ein Anstieg um 28 Prozent im Vergleich zu 2020. Stephanie Berger, Dienstgruppenleiterin beim Polizeirevier Bonn-Duisdorf, steht an vorderster Front bei der Aufklärung dieser Fälle und setzt sich dafür ein, Betroffenen einen sicheren Raum zu bieten, um sich zu sammeln und Entscheidungen zu treffen.
Zwei Drittel der Opfer häuslicher Gewalt in Bonn sind Frauen. Berger und ihr Team sorgen für die Sicherheit aller Beteiligten, indem sie zu jedem Einsatz zwei Streifenwagen entsenden. Zudem vermitteln sie Zugang zu Hilfsangeboten und leiten auf Wunsch die Kontaktdaten der Betroffenen an "Frauen helfen Frauen" weiter. Diese Organisation sowie das "Frauenhaus" bieten sichere Unterkünfte und Unterstützung an, um den Ausstieg aus gewalttätigen Beziehungen zu ermöglichen.
Zum weiteren Schutz der Opfer können die Behörden vorläufige Platzverweise aussprechen, die Täter:innen verpflichten, für bis zu zehn Tage ihre Schlüssel abzugeben. So erhalten die Betroffenen eine entscheidende Atempause, um Hilfe zu suchen und über ihre Sicherheit zu entscheiden.
Der Anstieg der Gewaltfälle in Bonn unterstreicht den anhaltenden Bedarf an Unterstützung und Ressourcen für die Opfer. Stephanie Berger und ihr Team bleiben entschlossen, die Sicherheit der Betroffenen zu gewährleisten und ihnen die Hilfe zukommen zu lassen, die sie brauchen, um sich aus gewalttätigen Situationen zu befreien.

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