Glasfaser-Ausbau in Deutschland: Warum der Streit um Kupfernetze eskaliert

Glasfaser-Ausbau in Deutschland: Warum der Streit um Kupfernetze eskaliert
Deutschland treibt eines seiner größten Infrastrukturprojekte voran: den Austausch alter Kupfernetze durch flächendeckende Glasfaseranschlüsse (FTTH). Die Umstellung soll die Internetgeschwindigkeiten steigern und das digitale Rückgrat des Landes modernisieren. Doch Streit über Zeitpläne, Kosten und Wettbewerbsfragen hat eine Debatte zwischen Telekommunikationsunternehmen, Regulierungsbehörden und Branchenverbänden entfacht.
Die Deutsche Telekom beharrt darauf, dass ihr bestehendes Netz bereits wie ein Glasfasersystem funktioniere und bis zu 250 Mbit/s liefere. Das Unternehmen argumentiert, ein erzwungener Abschalttermin sei wirtschaftlich unvernünftig und rechtlich fragwürdig. Politisch vorgegebene Fristen verletzten demnach das deutsche Verfassungsrecht sowie EU-Vorgaben.
Wettbewerber, angeführt von den Verbänden Breko und BDEW, fordern ein "universelles Initiativrecht". Damit könnten sie die Abschaltung der Kupfernetze einleiten, sobald die Glasfaserabdeckung ein bestimmtes Niveau erreicht. Breko schlägt einen schrittweisen Ansatz vor, bei dem bis Sommer 2028 mindestens fünf Prozent der Haushalte umgestellt werden.
Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft, GdW, unterstützt zwar den Wechsel zu Glasfaser, verlangt aber Preisobergrenzen und eine 24-monatige Übergangsphase vor der Stilllegung der Kupferleitungen. Die Telekom hingegen fordert erweiterte Zugangsrechte zu Gebäuden und eine offene Netzpolitik, um fairen Wettbewerb und Wahlfreiheit für Mieter zu gewährleisten.
Wirtschaftsverbände wie DIHK und Bitkom warnen vor überstürzter Eile. Sie betonen die Notwendigkeit stabiler Verbindungen und vollständig getesteter Alternativen – besonders für Unternehmen, die auf spezielle Anwendungen angewiesen sind. Zudem kritisiert die Telekom Kabelnetzbetreiber wie Vodafone, die veraltete, energieintensive Netze weiterbetreiben.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat Maßnahmen vorgeschlagen, um die Umstellung zu beschleunigen. Angesichts widerstreitender Interessen bleibt der weitere Weg jedoch ungewiss.
Die Abkehr vom Kupfer hin zu Glasfaser wird die digitale Landschaft Deutschlands grundlegend verändern. Während die Telekom erzwungene Fristen ablehnt, drängen Wettbewerber und Regulierer auf klarere Regeln und schnellere Ausrollen. Die Lösung wird darin bestehen, Geschwindigkeit, Kosten und Zuverlässigkeit für Millionen Nutzer in Einklang zu bringen.

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