Ex-RAF-Mitglied Daniela Klette wegen Supermarktüberfalls 2006 vor Gericht

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Eine Collage aus vier Bildern: eine Brille auf Glasscherben, eine Autosicht, ein zerbrochenes Autofenster und ein Autositz voller Glasscherben.

Gedächtnislücken erschweren die Untersuchung im Klette-Prozess - Ex-RAF-Mitglied Daniela Klette wegen Supermarktüberfalls 2006 vor Gericht

In Bochum-Wattenscheid muss sich derzeit Daniela Klette vor Gericht verantworten. Ihr wird vorgeworfen, 2006 an einem bewaffneten Überfall auf einen Supermarkt beteiligt gewesen zu sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, als Fluchthelferin fungiert zu haben, während zwei Komplizen rund 160.000 Euro erbeuteten. Der Fall ist Teil einer größeren Ermittlungsserie zu Raubüberfällen, die mutmaßlich der Finanzierung der Jahre im Untergrund der Rote Armee Fraktion (RAF) dienten.

Am 27. Dezember 2006 hatten zwei vermummte Männer – in der Anklageschrift als Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub identifiziert – einen Supermarkt in Bochum-Wattenscheid überfallen. Sie sollen Mitarbeiter bedroht und anschließend mit etwa 160.000 Euro geflohen sein. Klette hingegen soll in einem gestohlenen Auto in der Nähe des Notausgangs gewartet haben, bereit, die Tätergruppe in Sicherheit zu bringen.

Der Prozess gegen Klette wird voraussichtlich bis mindestens Mitte 2025 andauern und konzentriert sich auf ihre angebliche Rolle beim Überfall von 2006 sowie weitere kriminelle Aktivitäten. Die Anklage beharrt darauf, dass sie das Fluchtfahrzeug steuerte und so zwei Männern zur Flucht verhalf, die seitdem untergetaucht sind. Da zentrale Zeugen keine klaren Aussagen machen können und die Hauptverdächtigen weiterhin flüchtig sind, bleibt der Fall eine der komplexesten ungelösten Ermittlungen Deutschlands.