Eisige Kältewelle in Deutschland: Eine Million Obdachlose kämpfen ums Überleben

Admin User
2 Min.
Eine schneebedeckte Straße mit spärlichem Verkehr, gesäumt von schneebedeckten Bäumen und Häusern auf beiden Seiten.

Eisige Kältewelle in Deutschland: Eine Million Obdachlose kämpfen ums Überleben

Eisige Kältewelle über Deutschland: Über eine Million Obdachlose in Lebensgefahr

Eine extreme Kältewelle hat Deutschland erfasst und bringt eisige Temperaturen sowie heftige Schneefälle mit sich. Das Wetter stellt eine tödliche Bedrohung für die wachsende Zahl obdachloser Menschen im Land dar, die mittlerweile mehr als eine Million beträgt. Hilfsorganisationen und Rettungsdienste in Nordrhein-Westfalen (NRW) haben ihre Maßnahmen ausgeweitet, um lebensrettende Unterstützung zu leisten.

Im Jahr 2024 hatten über eine Million Menschen in Deutschland keinen sicheren Wohnraum – ein trauriger Rekord. Davon lebten etwa 56.000 auf der Straße, während die Übrigen in Notunterkünften oder prekären Wohnverhältnissen unterkamen. Auffällig ist, dass 80 Prozent der Obdachlosen keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, darunter 55.000 aus EU-Ländern und 765.000 aus Drittstaaten oder Staatenlose.

Alleiner in NRW waren rund 122.000 Menschen von Obdachlosigkeit betroffen, mit besonders hohen Zahlen in Großstädten wie Dortmund und Köln. Angesichts der sinkenden Temperaturen setzten Einsatzteams in Städten wie Aachen, Bochum und Düsseldorf spezielle Kältebusse ein. Diese Fahrzeuge verteilen lebenswichtige Güter wie Decken, Isomatten, heiße Getränke und Mahlzeiten an Menschen, die im Freien schlafen müssen.

Zu den tragenden Organisationen zählen der Verein Stützpfeiler e.V. in Paderborn, Die Platte e.V. im Rheinisch-Bergischen Kreis, das DRK Westfalen-Lippe sowie die Malteser. Sie rufen die Bevölkerung auf, warme Kleidung, Schlafsäcke und ÖPNV-Tickets zu spenden. Falls jemand in akuter Kältenot zu sein scheint, raten die Behörden zunächst zu prüfen, ob Hilfe benötigt wird, bevor der Notruf unter der 112 gewählt wird.

Die Kältefront verschärft die Gefahren für Obdachlose, die ohne Schutz lebensbedrohlichen Bedingungen ausgesetzt sind. Hilfsorganisationen erweitern zwar ihre Angebote, doch der Bedarf an Spenden und freiwilligen Helfern bleibt hoch. Angesichts der Rekordzahl an Obdachlosen stehen die winterlichen Unterstützungssysteme unter enormem Druck.